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 Antonio Ortuño: "Die Verschwundenen"


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Mexiko gehört zweifellos zu den geschichtsträchtigsten und touristisch interessantesten Ländern Lateinamerikas: Kultur und Kulinarik, Natur und Historie spannen hier einen Bogen, der Menschen aus der ganzen Welt fasziniert. Doch Mexiko hat auch ein zweites, nicht ganz so schönes Gesicht, das durch Korruption und Gewalt, Drogen, Mord und Entführungen geprägt ist. Auf dieser unrühmlichen, aber leider gegenwärtigen Realität in Mexiko setzt Antonio Ortuño seinen Roman "Die Verschwundenen" auf.


Darin geht es um den skrupellosen, geld- und machtbesessenen Don Carlos Flores. Dieser will am Stadtrand von Guadalajara eine luxuriöse Wohnanlage bauen, die ihn noch reicher machen würde. Doch vor der Realisierung seines Vorhabens muss er noch ein paar widerspenstige Anwohner los werden. Mit allen Mitteln setzt er seine Ziele durch, und schreckt dabei auch nicht davor zurück, seine eigene Familie zu missbrauchen und zu zerstören.


Es ist ein gleichsam beeindruckendes wie verstörendes Bild, das der Autor von seiner Heimat Mexiko zeichnet. Es ist das Portrait einer Gesellschaft, die sämtliche Hemmungen verloren hat und in der nur derjenige am Ende triumphiert, der die meisten Leichen im Keller hat. Spannend erzählt Ortuño die Geschichte von Don Carlos und seiner Familie; mit seiner direkten Sprache und seinem schlichten Schreibstil bringt er seine Botschaft schnell auf den Punkt.


Gebundene Ausgabe: 240 Seiten

Verlag: Verlag Antje Kunstmann; Auflage: 1 (6. März 2019)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3956142853

ISBN-13: 978-3956142857