Etwa drei Monate dauerte der Krieg zwischen Argentinien und Großbritannien um die Falkland-Inseln vor der Ostküste Argentiniens. Global betrachtet handelte es sich dabei gewiss um eine eher unbedeutende Posse der Weltgeschichte. Doch für all diejenigen, die daran teil hatten, war der Krieg sehr einschneidend. Im kurzen Theaterstück "Minenfeld" bringt Lola Arias jeweils drei Argentinier und drei Briten auf die Bühne und lässt sie dort zu Wort kommen. Alle berichten aus ihrer individuellen Sicht über den Krieg, über ihre Erlebnisse und die Zeit davor und danach.
Überraschendes und wenig Überraschendes bringt das Theaterstück "Minenfeld" letztlich hervor. Die Grauen des Krieges - so kurz und weltpolitisch unbedeutend dieser auch gewesen sein mag - zeigen auch in den sechs Männern ihr hässliches Gesicht. Doch das Stück zeigt auch, dass die Menschlichkeit zumindest im kleinen Maßstab durch keinen Krieg der Welt abgetötet werden kann.
Lola Arias` Stück ist ein weiteres Puzzle im schier unendlichen Mosaik an Literatur zur Aufarbeitung der Folgen von Krieg und Zerstörung - mit lateinamerikanischem Touch. Das Theaterstück ist überschaubar an Dauer und Detailtiefe, ebenso ist das dazu erschienene Buch leicht und schnell zu lesen. Illustriert mit etlichen Fotos steht das Buch dem Bühnenstück an Lebendigkeit nur minimal nach und lässt das Schreckensszenario des Krieges vor den Augen des Lesers lebendig werden.
Broschiert: 80 Seiten
Verlag: Verlag der Autoren; Auflage: 1 (19. Oktober 2018)
