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Mercedes Rosende: "Krokodilstränen"


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Kriminalromane gibt es gewiss viele. Sie alle spielen mit der schier unstillbaren Neugierde der Menschen, ein Rätsel, welcher Art dieses auch immer sein möge, zu lösen. Der Weg dahin erzeugt Spannung – eine Spannung, die viele Menschen in ihrem von Monotonie und selbst auferlegten Alltagsritualen bestimmten Leben suchen wie der Verdurstende das Wasser.


Kriminalromane aus fremden Ländern oder Kulturen bieten dabei oft noch ein zusätzliches Quantum an Exotik und Mystik, und dies auch, wenn sie in der Moderne spielen. Vor diesem Hintergrund hat der von Mercedes Rosende stammende Kriminalroman „Krokodilstränen“ alles, um den Leser zu fesseln: einen außergewöhnlichen Ort des Geschehens – die morbide und doch pulsierende Altstadt von Montevideo in Uruguay - sowie gegensätzliche Charaktere voller Ecken und Kanten, und eine Geschichte, die verworren, komplex und voller Irrungen, Wirrungen und Wendungen ist.


Abwechslungsreich geschrieben, mit vielen Wechseln der Erzählperspektive, überträgt Rosende das Rätsel direkt auf den Leser. Dieser wird so fast ein wenig überrumpelt, wird in eine verzwickte Geschichte hineingeworfen, aus der er nicht wieder herauskommt. Mit viel Leidenschaft und Emotionalität in der Geschichte und seinem Stil der Erzählung besticht „Krokodilstränen“ genauso wie mit spannenden Charakteren und verdichteten, atmosphärischen Szenen. Fazit: Ein toller Kriminalroman, der den Leser nicht mehr loslässt.


Taschenbuch: 224 Seiten

Verlag: Unionsverlag; Auflage: 1 (16. Juli 2018)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3293005365

ISBN-13: 978-3293005365