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Karina Sainz Borgo: "Nacht in Caracas"


Venezuela versinkt im Chaos - aber nur die wenigstens nehmen wirklich Notiz davon, wie die Realität in dem von Diktatur zerrissenen und von bitterer Armut notleidenden Land tatsächlich aussieht. Die 1982 in Caracas geborene, inzwischen in Spanien lebende und arbeitende Venezolanerin Karina Sainz Borgo hat dies zum Anlass genommen, um mit ihrem Roman „Nacht in Caracas“ die Welt aufzurütteln.

Inhaltlich erzählt das Buch die tragische Geschichte von Adelaida Falcón, einer jungen Frau aus Caracas. Nach dem Tod ihrer Mutter sieht sich Adelaida, vormals aus einer recht gut situierten Familie stammend, mit nichts anderem als dem Kampf ums nackte Überleben konfrontiert. Zwischen der Willkür von Militär und Diktatur, getrieben von Hunger, Angst und Gewalt, und voller sehnsüchtiger Träumerei von dem, was Venezuela einst war, bleibt ihr letztlich nur der Weg der Flucht, um die Erinnerungen und ihre eigene Würde nicht zu verlieren.

„Nacht in Caracas“ mag zwar literarisch betrachtet an vielen Stellen etwas arg konstruiert und sprachlich wenig ausgefeilt sein, jedoch vor dem realen Hintergrund der Dramatik und des leidvollen Schicksals, das Adelaida mit Millionen ihrer Landsleute aktuell teilt, bildet der Roman doch ein bestürzendes Zeitdokument, das tiefe Einblicke in ein Land voller Chaos und in eine Gesellschaft voller Not gewährt. Einst ein Musterknabe in Lateinamerika, hat sich Venezuela nun innerhalb kurzer Zeit zu einem Land ohne Zukunft und Hoffnung entwickelt, in dem menschliche Tragödien, wie die, die die Autorin lebendig und voller Wut eindrucksvoll beschreibt, an der Tagesordnung stehen.

 Originaltitel : La hija de la española

Gebundene Ausgabe : 224 Seiten

ISBN-10 : 3103974612

ISBN-13 : 978-3103974614